Der Maremmen Abruzzen Schäferhund
Ein "moderner" Hund mit noblen und antiken Ursprung

Der maremmen abruzzen Schäferhund ist ein antiker Hund, dessen Ursprünge noch immer nicht ganz sicher sind; wir können davon ausgehen, dass seine Vorfahren von Tibet aus zusammen mit den Nomaden loszogen, um in Europa und schliesslich in den Apenninen anzukommen. Die Verbreitung des gefürchteten Herdenschutzhundes Maremmano Abruzzese hatte wohl ihren Ursprung in den Geschäftsbeziehungen zwischen den Asiaten und den Europäern. Es ist kein Zufall, dass Hunde, die unserem Maremmano ähnlich sind, in unterschiedlichen Gegenden Europas zu finden sind.

Da bereits mehrere lateinische Schriftsteller von weißen Herdenschutzhunden sprechen, kann man annehmen, dass der Maremmano bereits mit den Griechen und den Phöniziern in das heutige Zentralitalien kam.


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Die Geschichte des maremmen abruzzen Schäferhund wurde von vielen erzählt und niedergeschrieben, aber seine Ursprünge bleiben noch immer unsicher und bestimmt nicht unanfechtbar.

Von all denen, die sich diesem Thema gewidmet haben, finde ich, dass das Buch von Breber am eingehendsten ist, mit eindeutigen wissenschaftlichen Beweisen und einer beneidenswert vollständigen Dokumentation. Es scheint also, dass unsere Hunde zusammen mit den Wandervölkern aus Asien bis nach Europa vorgedrungen sind, und von da aus die Zucht charakterisiert haben.

Die leichten Unterschiede, die sich jetzt zwischen verschiedenen Rassen weißer Herdenschutzhunde finden, sind durch unterschiedliche klimatische und geographische Bedingungen, ebenso wie durch die Auslese bedingt, wovon aber bestimmte psycho-physische Eigenschaften unberührt blieben.

So gibt es den Pyrenäen Berghund in Frankreich, den Kuvatch in Ungarn, den Tatra in Polen, den Chuvack in der Tschechischen Republik usw. ecc...

Sie sind alle weiß, mit dichtem langem Fell, ziemlich robust gebaut, aber gleichzeitig leichtfüßig und flink, ursprünglich und etwas menschenscheu, es sei denn, der Mensch ist Teil ihres Rudels. Zurückhaltend, was das Fressen angeht, und wachsame Waechter von Natur aus, ohne dass es dazu einer besonderen Ausbildung bedarf.

 


Kurze Untersuchung
der Ursprünge des Maremmaners

Die Ursprünge des Maremmaners sind sehr antik und verlieren sich fast in der Urzeit; sehr wahrscheinlich kamen seine Urväter von den tibetanischen Hochebenen. Als die antiken Nomadenvölker etwa 2000 Jahre v. Ch. ihre langsame aber unaufhaltsame Wanderung Richtung Westen auf der Suche nach fruchtbarem Boden anfingen, brachten sie große Nutztierherden mit sich.

Diese Herden wurden beschützt und geführt durch die Vorfahren aller Herdenschutzhunde, also auch unserer. Im Laufe der Jahrhunderte kamen die Nomaden bis zum Azov-Meer in der Ukraine, von wo aus sich zwei Gruppen bildeten und unterschiedliche Wege einschlugen. Die Einen gingen in Richtung des heutigen West-Europas, die Anderen gen östliches Mittelmeer, Türkei, Griechenland ecc. Die Zeit verging, und nicht nur die Voelker mit ihren Bräuchen und Traditionen, sondern auch ihre Hunde veränderten sich. Die Hunde indes nahmen bestimmte Charaktereigenschaften an, die sie zum Arbeiten mit den Herden brauchten.

Aus dem Tibetanischen Molosser gingen drei wichtigsten antiken Hunderassen hervor: der Canis Massatimus, der Molosser, der vor allem im Krieg und in der Hausbewachung seinen Einsatz fand, der Canis Venator, oder der leichte und sehr schnelle Jagdhund, und der Canis Pastoralis, der Herdenschutzhund also, ein unersetzlicher Helfer der wandernden Schaefer.

Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wie diese Urhunde von Tibet bis zu den Tälern und Bergen der Abruzzen, des Latiums und des Apuliens gekommen sind. Es ist wahrscheinlich, dass ein weißer Canis Pastoralis, dem Herdenschutz gewidmet, immer und überall dabei war, wo die antiken Nomadenvölker im Laufe der Jahrhunderte Fuß fasste. Es ist aber auch genauso sicher, dass dieser Hund nur da überlebte, wo die Umweltbedingungen seine Anwesenheit erforderten, und zwar da, wo die Bedingungen für die Wanderweidewirtschaft und die Raubtiere wie Wölfe oder Bären, vorhanden waren. Auf alle Fälle sind die Beweise für die Existenz unseres Hundes in Zentralitalien sind sehr antik.

Schon bei den Etruskern finden sich Denkmale, die einen Hund, dem heutigen Maremmano sehr ähnlich, darstellen. Und warum nicht mal der Phantasie freien Lauf lassen und sich vorstellen, dass bereits Enea und seine trojanischen Gefährten bei ihrer Ankunft an den Küsten Latiums von einem Maremmano begleitet wurden?


Der "Canis Pastoralis" der Römer

Im Antiken Rom werden die entsprechenden Bezeugungen viel staerker und bestimmter, so dass der Maremmano praktisch sicher bereits mit dabei war. Im II Jhd. v. Ch. spricht Marco Porzio Catone (234 AC) in seinem Werk De Agri Cultura von einem Canis Pastoralis oder Pequarius (pecora = Schaf) und unterscheidet ihn dabei ganz deutlich sowohl vom Canis Epiroticus, der kurzes dunkles Fell, großen schweren Kopf und Körper hat, und hauptsächlich der Bewachung der Häuser und Höfe dient, als auch vom Canis Laconicus, der kurzhaarig, leicht und schnell ist und dessen Bestimmung die Jagen ist.

Auch Colummella (I Jhd. n. Ch) spricht von einem Herdenschutzhund, der unbedingt weiß sein muss, um sich so auch nachts bei Wolf-Attacken vom Wolf zu unterscheiden und dem Schäfer das Eingreifen zu erleichtern. Bereits in den antiken Schriften beschreibt man die Arbeit und der Wert dieser Hunde, die ohne jegliches Eingreifen seitens des Menschen ihre Arbeit tun, nur ihrem Schutzinstinkt und dem angeborenen Verantwortungssinn folgen, um alles zu beschützen, was ihnen anvertraut wurde.

Wenig ist seit dieser 2000 Jahre alten Beschreibung verändert worden, und das ist wohl der wichtigste Unterschied zu anderen, auch sehr verbreiteten Rassen, die vom Menschen nach seinem Geschmack manipuliert wurden, um bestimmten Trends gerecht zu werden.

[Translate to Tedesco:] Già negli antichi testi si descrive il lavoro ed il valore di questi cani che proteggono per istinto, senza alcun bisogno dell'intervento dell'uomo, prevalendo in loro un altissimo senso di innata responsabilità nella protezione di tutto ciò che è affidato alla loro custodia.

Da quella prima descrizione di duemila anni fa nulla è cambiato nel nostro cane, e questa è forse la ragione principale della differenza da tutte quelle razze, alcune anche molto diffuse, che sono invece state costruite e manipolate dall'uomo a suo piacimento e che ancora oggi continuano a subire modifiche per soddisfare certe mode o tendenze.